PC und Laptop, hin zur Nutzung des Smartphones. Dadurch, dass die meisten Unternehmen und Dienstleister eigene Apps haben, ist es auch relativ angenehm geworden, diverse Services auf dem wesentlich kleineren Screen zu nutzen.
Diverse Applikationen im Umfeld der Kryptowährungen und der Blockchain-Technologie stellen hier keine Ausnahme dar, sondern werden immer mehr zum Regelfall. Dabei ist die Verwendung mit einem mobilen Device anderen Bedingungen unterworfen, die besondere Aufmerksamkeit bei der Nutzung von Wallets erforderlich machen.
Wir möchten euch in diesem Beitrag zeigen, worauf ihr achten solltet, wenn ihr ein Wallet auf eurem Smartphone nutzt. Einige der Aspekte gelten auch für Laptops, da sie ebenfalls mobil sind, wenn auch einer anderen Art der Nutzung unterliegen.
Verloren, beschädigt oder gestohlen – Mobile Devices sind unsicher
Viele unserer Leser werden die Situation bereits kennen: Ein kleines Missgeschick und schon ist das Smartphone beschädigt. In den schlimmsten Fällen kann es sogar ganz zerstört werden, z.B. erleiden Geräte, die nicht gegen Wasser geschützt sind, bei Kontakt mit Flüssigkeiten sehr schnell einen Totalschaden.
Das macht die Backup-Strategie für Smartphones in mehrfacher Hinsicht bedeutsam, denn es lassen sich eine Reihe von Anwendungen identifizieren, die damit genutzt werden und spezifisch für den Umgang mit Kryptowährungen sind:
- Mobile Wallets für Kryptowährungen
- Apps zur 2-Faktor Authentifizierung
- Trading-Apps diverser Börsen
- Tracking-Apps für das eigene Portfolio
Nicht selten sind sämtliche Daten bzw. Logins dauerhaft gespeichert. Daher kann man in vielen Fällen nach der Entsperrung des Smartphones direkt und ungefiltert auf die Applikationen zugreifen.
Wenn man bedenkt, dass ein Gerät schnell verloren gehen oder gestohlen werden kann, ist man also einem viel höheren Risiko ausgesetzt als bei der Nutzung des Home PCs.
Grundsätzlich gilt, dass man von Wallets immer Backups anfertigen sollte und das Verlustrisiko von Smartphones legt eine strenge Einhaltung nahe. Wenn Du nicht weißt, wie man Backups anlegt und was man dabei beachten sollte, dann kannst du dich im ersten Teil ersten Teil unserer Artikelserie dazu näher informieren.
Wichtige Regeln bei der Nutzung von Mobile Wallets und Krypto-Apps
Neben den Backups ist das eigene Nutzungsverhalten die wichtigste Stellschraube, um am Ende nicht Gefahr zu laufen, einen großen Verlust zu erleiden. Durch das Einhalten von simplen Regeln lässt sich so ein höheres Maß an Sicherheit herstellen. Man sollte insbesondere folgende Punkte immer beachten:
- Auf einem mobilen Wallet sollte immer nur ein Bruchteil des eigenen Krypto-Vermögens verwahrt werden.
- Sofern das Smartphone nicht sowieso entsprechende Vorkehrungen standardmäßig trifft, sollte der Zugriff auf alle Applikationen nur nach Eingabe des Gerätepassworts möglich sein.
- Zusätzlich kann sich die Verschlüsselung des Smartphones empfehlen. Diese ist bei iOS standardmäßig aktiviert, bei Android muss diese teilweise noch in den Einstellungen manuell eingeschaltet werden.
- Tracking-Apps sollten nach Möglichkeit einem Fremden keinen Aufschluss über das eigene Vermögen geben.
- Es sollte darauf geachtet werden, dass man bei Verlust das Smartphone aus der Ferne sperren und auch Remote wieder in den Werkszustand versetzen kann.
Im Prinzip verhält es sich mit einem Mobile Wallet sehr ähnlich wie mit einer echten Brieftasche. Wer 100.000 Euro auf dem Konto hat, der trägt sie nicht spazieren, sondern nimmt nur den Betrag mit, den er unterwegs braucht. Da die Akzeptanz von Kryptowährungen für Zahlungen vor Ort sehr begrenzt ist, dürften die meisten Anwender lediglich die Coins auf ihrem mobilen Wallet haben, die sie ggf. schnell auf eine Börse transferieren möchten, um beim Trading auf unvorhergesehene Ereignisse reagieren zu können.
“Hier muss jeder in sich gehen und individuell die Risiko-Nutzen-Abwägung treffen, ob die ständige Verwahrung auf dem Smartphone für ihn sinnvoll ist.”
ReWallet
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, auf ein Hardware-Wallet zu setzen. So lassen sich beispielsweise die Geräte der Firma Ledger per Bluetooth mit dem Smartphone koppeln. Dadurch erreicht man eine wesentlich höhere Sicherheit, weil das Smartphone lediglich das Interface bzw. die Benutzeroberfläche darstellt und das Wallet auf dem anderen Gerät liegt. Man kann zwar auch das Hardware-Wallet verlieren, aber diese Geräte sind in der Praxis um ein Vielfaches sicherer, wenn ein Finder oder Dieb, versucht das Passwort zu knacken. So löschen Geräte der Firma Ledger beispielsweise nach dreifacher Falscheingabe des Gerätepassworts den Seed auf dem Hardware-Wallet und unterbinden damit jeden weiteren Versuch.