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Exodus Wallet im Überblick – Was kann der Allrounder?

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Exodus Wallet im Überblick – Was kann der Allrounder?

Die Vorteile der Exodus Wallet, dargestellt als Schweizer Taschenmesser, mit einem Trezor verbunden.

Viele Wallets sind spezifisch auf einen bestimmten Coin zugeschnitten. Das macht in vielen Fällen auch Sinn, weil neben Verwahrung und Transaktionen auch verschiedene exklusive Anwendungsfälle* eine Rolle spielen können. Dazu kann die Bedienung von Smart Contracts gehören, aber auch andere Features wie beispielsweise Private Messaging Services, die über die Blockchain abgewickelt werden.

Allerdings hat man relativ schnell ein großes Problem, wenn man herzhaft zuschlägt und fleißig Coins und Tokens kauft, die auf verschiedenen Blockchains beheimatet sind. Zwar kann man beispielsweise mit einem Hardware Wallet unter dem gleichen Seed dutzende Wallets verschiedener Coins sichern, braucht aber nicht selten trotzdem ein eigenes Interface und damit für jede Wallet eine eigene Software.

Um zu verhindern, dass man für jeden Coin eine neue Software installieren muss, kann man ein sogenanntes Multi-Coin Wallet einsetzen. Ein bekanntes Beispiel dafür ist Exodus. Dieses Multi-Coin-Wallet, welches in der Lage ist gleich mehrere Kryptos zu verwalten.

Was ist Exodus Wallet?

Das Exodus Wallet ist nicht nur ein Wallet, sondern gleichzeitig auch eine dezentrale Börse, die in das Wallet integriert ist. Damit haben Nutzer die Möglichkeit direkt in ihrem Wallet Kryptowährungen zu handeln. Das Unternehmen hinter Exodus wurde im Jahr 2015 in den USA gegründet und ist in Nebraska beheimatet.

Exodus unterstützt heute rund 150 Coins. Zählt man jeden einzelnen ERC-20 Token hinzu, dann geht die Zahl praktisch in die Tausende, auch wenn dies ein Zerrbild darstellt. Die Wallet steht mobil für Android und iOS zur Verfügung. Gleichermaßen ist sie auch auf allen drei gängigen Desktop-Betriebssystem einsetzbar, d.h. unter Windows, Linux und MacOS.

Exodus ist mit zwei verschiedenen Hardware Wallets des Herstellers Trezor kompatibel und erlaubt damit den Transfer von Krypto-Assets zwischen Trezor und Exodus. Ganz im Sinne einer Full Service Lösung kann man außerdem am Staking teilnehmen, wenn man die entsprechenden Coins in Exodus verwahrt. Dazu gehören beispielsweise Cardano (ADA), Algrorand (ALGO), Cosmos (ATOM), Neo (NEO) und Tezos (XTZ).

Die Exodus Exchange

Die in Exodus eingebaute Börse funktioniert anders als beispielsweise Coinbase oder Binance, die zentralisierte Services darstellen. Auf Exodus werden Peer-to-Peer Trades abgewickelt, daher tauschen bzw. handeln die Anwender des Exodus Wallets ihre Coins untereinander. Eine weitere Besonderheit, die dieses System mitbringt, ist der Wegfall von Handelspaaren, die in US-Dollar oder Euro denominiert sind. Auch ein Transfer von Cash von und zum eigenen Bankkonto ist damit ausgeschlossen.

Um das Exodus Wallet zu nutzen, ist es nicht notwendig auch von der Exchange Gebrauch zu machen. Wer also nicht auf ein dezentrales Handelsmodell zurückgreifen will, der kann Exodus auch nur zur Verwahrung bzw. zum Senden und Empfangen von Kryptowährungen nutzen.

Gebühren mit Exodus

Wenn man die Gebühren bei Exodus betrachtet, dann ist man ebenfalls mit zwei Bereichen konfrontiert. Einmal mit den Transaktionsgebühren wie sie auch bei anderen Wallets anfallen. Diese sind variabel und können je nach Blockchain, Token oder Coin unterschiedlich festgelegt werden. Außerdem gilt bei vielen Kryptowährungen das Gesetz des Gebührenmarktes, daher kann die zu entrichtende Gebühr durch Nachfrage und Angebot schwanken.

Die Gebühren für die Börse bzw. Swaps ist separat zu entrichten und liegt je nach Coin und Order zwischen 2% und 4%. Damit sind die Gebühren der Exodus Exchange also im oberen Bereich angesiedelt.

Wie sicher ist das Exodus Wallet?

Nutzer können bei Exodus einen Seed erstellen, der 12 Worte umfasst und als Backup dient. Wenn du noch nicht damit vertraut bist, wie man ein Backup erstellt und was damit im Zusammenhang mit Wallets gemeint ist, dann möchten wir dir diesen weiterführenden Artikel empfehlen. Den Seed solltest du mit größter Sicherheit aufbewahren, denn durch ihn kann auf alle Coins in dem Wallet zugreifen werden.

Leider unterstützt das Exodus Wallet bis heute keine 2FA-Methode, obgleich insbesondere die alte Methode per Login geradezu danach verlangt mit einem zweiten Faktor abgesichert zu werden. Die Macher des Wallets bestehen jedoch darauf, dass der Seed ohnehin der ultimative Schlüssel sei und man damit eine Absicherung über 2FA jederzeit umgehen könnte. Zwar bieten auch andere Wallets nicht zwingend 2FA zur Absicherung an, aber somit ist man bei Exodus gut beraten Wert auf die Passwortsicherheit zu legen.

Wie erstellt man Backups und wie stellt man sie wieder her?

Bei Exodus gibt es zwei grundlegende Backup-Funktionen. Die erste ist per E-Mail und Passwort. Einmal festgelegt, kann man sich von Exodus einen Link per E-Mail zuschicken lassen, welcher eine Wiederherstellung ermöglicht. Bitte beachte, dass die Möglichkeit eines E-Mail-Backups nur bis Version 19.2.1 bestand. Nachfolgende Versionen bieten dies nicht mehr an.

Im Zuge des Backup-Prozess erstellt man außerdem einen sogenannten Seed. Mit ihm ist es möglich, ohne Zugriff auf das E-Mail Backup Zugriff auf das Wallet zu erlangen. Nachdem man den Seed aufgeschrieben hat, kann man auf einem beliebigen Device Exodus installieren und wählt dann die Option „Restore Backup“.

Im Anschluss wird man von der Software Schritt für Schritt durch den Wiederherstellungsprozess geführt, bei dem schlussendlich der Seed einzugeben ist. Zum Abschluss muss man noch ein neues Passwort festlegen. Bitte beachte, dass du bei der Wiederherstellung ggf. andere Wallets überschreibst, wenn diese auf dem Gerät deiner Wahl noch aktiv sind.

Ich habe mich ausgesperrt, wie bekomme ich den Zugriff zurück?

Hier hängt es davon ab, welche Version von Exodus genutzt wurde. Wurde das Wallet mit einer älteren Version erstellt, kann man sich zur Wiederherstellung einen Link zuschicken lassen. Da die meisten Nutzer jedoch ohnehin den Seed zur Hand haben, kann man damit wesentlich schneller zur Sache kommen. Folgende Schritte musst du durchgehen:

  • Lade die aktuelle Version von Exodus aus dem Netz und installiere sie
  • Starte Exodus Wallet
  • Wähle die Option „Restore from Backup“
  • Bestätige danach die Wahl mit „Restart“
  • Gib nach dem Neustart die 12 Wörter deines Seeds in der richtigen Reihenfolge ein
  • Exodus stellt nun alle deine Coins in dem Wallet wieder her. Dies kann etwas dauern
  • Zum Abschluss vergibst du noch ein neues Passwort für deine Wallet

Achtung: Bitte beachte, dass du bei der Wiederherstellung ggf. andere Wallets überschreibst, wenn diese auf dem Gerät deiner Wahl noch aktiv sind.

ReWallet

Falls du mit dieser Anleitung nicht weiterkommst, steht dir unser Team jederzeit zur Verfügung. Für eine professionelle Unterstützung durch ReWallet, deinen Spezialisten für die Wiederherstellung von Wallets, kontaktiere uns einfach über uns Kontaktformular und wir werden gemeinsam eine Lösung für dein Anliegen finden.

Auch wenn wir keine pauschalen Prognosen zu einer möglichen Recovery geben können und wollen, haben wir gute Erfahrungen gesammelt mit dem Exodus Wallet.

Bastian Knaf

Bastian kam 2018 das erste Mal in Kontakt mit Blockchain und Kryptowährungen und ist seitdem von dem Themengebiet fasziniert. Seit Beginn diesen Jahres ist er im Marketing und Sales bei ReWallet an Bord. Bei Anfragen per Telefon, E-Mail oder über unsere Website ist er derjenige, welcher mit Rat und Tat zur Seite steht.

17.8.2022